Ärzteschaft

Aktualisierte S3-Leitlinie zur Sedierung in der gastrointestinalen Endoskopie ist online

  • Mittwoch, 5. Juli 2023
/dpa
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Berlin – Zur Sedierung bei gastroenterologischen Endoskopien liegt eine aktualisierte S3-Leitlinie vor. Die Leitlinie wurde federführend durch die Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoff­wechselkrankheiten (DGVS) erstellt.

Erklärtes Ziel der Leitlinie ist, in der internistischen, chirurgischen, gastroenterologischen, anästhesistischen, intensivmedizinischen und endoskopischen/bildgebenen Praxis einfach anwendbar zu sein. Darüber hinaus soll die Leitlinie einen Handlungskorridor für häufige Entscheidungen liefern.

Patientenzielgruppe sind Patienten im erwachsenen Alter, die einer Sedierung im Rahmen gastrointestinaler Endoskopien bedürfen.

In der umfassenden Leitlinie sind unter anderem Empfehlungen und Hinweise zur Indikationsstellung, zur Risikoabschätzung, zu möglichen Schutzintubationen, zur korrekten Lagerung sedierter Patienten sowie zu möglichen Komplikationen enthalten.

Umfangreich thematisiert werden auch die verschiedenen Therapeutikaoptionen zur Sedierung. Generell be­stehen demnach mehrere Möglichkeiten. Erforderlich sei jeweils eine individuelle Abstimmungen auf die Patientensituation und den Untersuchungstyp sowie die Erfüllung bestimmter persönlicher, personeller, apparativer und struktureller Voraussetzungen, so die Leitlinienautoren.

Ein Kernpunkt stelle die differenzierte Indikationsstellung dar: Die Notwendigkeit einer Sedierung bei gastro­enterologischer Endoskopie sei nicht bei allen Eingriffen obligat.

Allerdings trage die Sedierung sowohl für die Patienten, als auch die Untersuchenden erheblich zum Unter­suchungskomfort bei und schaffe, insbesondere bei komplexen therapeutischen Eingriffen, oftmals erst die Voraussetzung für die erfolgreiche und risikoarme Untersuchung.

An der Aktualisierung der Leitlinie waren neben der DGVS auch die Deutsche Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin (DGAI), die Deutsche Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie (DGAV) sowie die Deutsche Gesellschaft für Endoskopie und Bildgebende Verfahren (DGE-BV) beteiligt. Der Aktualisierungsbe­darf der Leitlinie soll jährlich geprüft werden.

aha

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