Aktuelle Krankheitswelle könnte Milliarden kosten

Berlin – Die aktuelle Welle von Atemwegserkrankungen in Deutschland könnte nach Berechnungen des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW) Kosten von deutlich mehr als 30 Milliarden Euro verursachen.
„Allein durch den krankheitsbedingten Arbeitsausfall könnte der deutschen Volkswirtschaft ein Verlust in der Bruttowertschöpfung von 32 bis 36 Milliarden Euro entstehen", heißt es in der Analyse laut einem Bericht der Welt am Sonntag.
Berücksichtigt wurden demnach Statistiken zum Krankenstand, der starke Anstieg von Atemwegsneuerkrankungen seit Oktober und die aktuell rapide Zunahme von Influenzaneuinfektionen. So sei die Zahl aller neuen Fälle pro Woche aktuell um bis zu 53 Prozent höher als in den Vergleichswochen der schweren Grippewelle in der Saison 2017/2018.
Wie hoch die Kosten aufgrund des Arbeitsausfalls tatsächlich ausfallen, wird laut IfW maßgeblich von der Dauer und Schwere der Grippewelle abhängen. Ursache der Krankheitswelle sind seit dem Herbst gleich mehrere Krankheitserreger. Neben den Grippeviren sind dies das wieder sehr stark verbreitete Coronavirus SARS-CoV-2, RSV-Erreger sowie Rhinoviren.
In den vergangenen Wochen hatte die Welle von Atemwegserkrankungen bereits zu massiven Störungen in unterschiedlichen Bereichen von Wirtschaft und Gesellschaft geführt, von gestrichenen Zug- und Busverbindungen bis hin zu Unterrichtsausfällen an Schulen oder Angebotsreduzierungen an Kitas.
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