Politik

Altmaier will flexiblere Ladenöffnungszeiten wegen Corona

  • Dienstag, 20. Oktober 2020
Thüringen, Jena - Ein Aushang mit dem Hinweis „Mundschutzgebot“ ist an einem Geschäft in der Innenstadt anebracht. Ab dem 06.04.2020 sind Personen im öffentlichen Raum verpflichtet einen Mundschutz zu tragen. /picture alliance, Sebastian Willnow
/picture alliance, Sebastian Willnow

Köln – Vor dem Innenstadt-Gipfel im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) fordert Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) flexiblere Ladenöffnungszeiten für den Einzelhandel. Darüber habe er schon häufiger mit SPD-Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) diskutiert, sagte der Minister heute den Sendern RTL und ntv. „Ich wünsche mir, dass wir da einen Schritt vorankommen.“

Altmaier hatte sich bereits im Juni für einen oder zwei zusätzliche verkaufsoffene Sonntage ausgesprochen, um Umsatzverluste aus dem Frühjahr auszugleichen, als coronabedingt die Wirtschaft heruntergefahren worden war. Flexiblere Öffnungszeiten seien zudem im Kampf gegen das Virus sinnvoll.

„Jetzt muss man überlegen, wie man das Einkaufen so organisieren kann, dass sich die Menschen nicht in dichten Trauben vor den Geschäften drängen und Infektionsrisiken entstehen, sondern dass alle entspannt einkaufen können und sich der Andrang verteilen kann“, betonte Altmaier.

Bei dem Treffen im Ministerium will Altmaier mit Handelsverbänden, Kommunen und Experten diskutieren, wie sich die Verödung vieler Innenstädte bekämpfen lässt. „Das wird nur gehen, wenn wir neue und frische Ideen finden, wenn wir nicht versuchen, das, was sich geändert hat, abzuwehren.“

Man könne beispielsweise überlegen, die Ladentheke der Einzelhändler in der Innenstadt „digital zu verlängern“. So könnten die Bürger bei ihrem Lieblingsladen online bestellen, damit der die Provision davon habe.

Autofreie Innenstädte hält der Wirtschaftsminister nicht per se für eine Lösung. „Ich bin da sehr zurückhaltend.“ Wenn die Innenstädte autofrei sein sollen, müsse sichergestellt sein, dass weniger mobile, ältere Menschen weiterhin einkaufen und die Waren problemlos angeliefert werden könnten. Altmaier betonte, man wolle die Abgasemissionen in den Citys verringern. Das gehe zum Beispiel durch elektrische Fahrangebote.

kna

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