Alzheimer Gesellschaften fordern, Kranke weniger zu fixieren

Düsseldorf – Angehörige von Menschen mit Demenz wollen die Verwendung von Gurten und Gittern bei den Kranken deutlich verringern. „Es wird viel zu viel festgegurtet“, sagte Regina Schmidt-Zabel, Vorsitzende des Landesverbandes der Alzheimer Gesellschaften NRW, heute in Düsseldorf. Meist sei ein Sturz der Anlass für eine Fixierung.
Schmidt-Zabel betonte, durch das Festgurten könne der Betroffene das Laufen verlernen, weil die Muskeln nicht mehr trainiert würden. Patienten, die fixiert waren, fielen – wenn sie sich doch einmal bewegen könnten – sogar häufiger als solche mit regelmäßiger Bewegung. Mitarbeiter in Heimen seien oft überfordert.
Die Interessengemeinschaft der Angehörigen-Selbsthilfegruppen betonte, es gebe Alternativen etwa zu Gittern an Betten. So könnten etwa niedrige Betten mit Matratzen davor vor Verletzungen schützen.
Nach Angaben des Landesverbands der Alzheimer Gesellschaften gehen Heime sehr unterschiedlich mit Fixierungen um. In manchen werde zu 80 Prozent fixiert, andere verzichteten komplett darauf, hieß es. Mehr als 300.000 Menschen in NRW leben mit der Diagnose Demenz. Die häufigste Form ist Alzheimer.
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