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Ambulante Arzneimittelausgaben in der PKV von 2019 bis 2023 um knapp 28 Prozent gestiegen

  • Mittwoch, 19. November 2025
/nmann77, stock.adobe.com
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Köln – Im Jahr 2023 hat die private Krankenversicherung (PKV) rund 4,5 Milliarden Euro für Arzneimittel aufgewendet, die ambulant verordnet wurden. Dies entspricht einem Anstieg von 6,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr und 27,9 Prozent im Zeitraum 2019 bis 2023.

Das zeigt die Studie „Arzneimittelversorgung von Privatversicherten 2025“ des Wissenschaftlichen Instituts der PKV (WIP). Die Analyse untersucht die Entwicklungen im Zeitraum 2019 bis 2023 und vergleicht sie mit der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV). 

Der Marktanteil der PKV an neuen Medikamenten beträgt laut der Analyse rund 15 Prozent, obwohl nur etwa zehn Prozent der Bevölkerung privat vollversichert sind. Der Anteil patentgeschützter Arzneimittel lag 2023 in der PKV bei 13 Prozent (GKV 6,7 Prozent). Der Mehrumsatz der Privatversicherten für Arzneimittel belief sich in diesem Jahr auf 1,07 Milliarden Euro und liegt damit um 27,6 Prozent über dem Vorjahreswert.

„Dieser Mehrumsatz ist ein zentraler Indikator für die Innovationsförderung durch die PKV, da er primär auf die höhere Nutzung neuer, patentgeschützter Medikamente beruht“, hieß es aus dem Institut.

Aber auch Generika seien ein zentraler Bestandteil der Versorgung. Rund 63 Prozent der abgegebenen Tagesdosen in der PKV entfallen laut der Analyse inzwischen auf Generika.

„Die steigenden Arzneimittelausgaben sind auch Ausdruck des medizinischen Fortschritts. Versicherte erhalten moderne und wirksamere Therapien“, sagte der WIP-Institutsleiter Frank Wild. Neue Behandlungsmöglichkeiten erweiterten das Spektrum für Erkrankte. „Viele der heute eingesetzten Medikamente standen vor wenigen Jahren noch nicht zur Verfügung und verbessern die Lebensqualität der Patienten und die Therapieergebnisse“, so Wild.  

Die Auswertung basiert auf den Abrechnungsdaten von 17 privaten Krankenversicherungen und repräsentiert über 80 Prozent der Vollversicherten. Außerdem wurden Informationen verschiedener Datenbanken einbezogen, zum Beispiel von der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA). 

hil

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