Ambulante Versorgung: AOKen schreiben Zytostatika europaweit aus
Berlin – AOK Hessen, AOK Nordost und AOK Rheinland/Hamburg haben die Versorgung mit in Apotheken hergestellten parenteralen Zubereitungen aus Fertigarzneimitteln in der Onkologie zur unmittelbaren Anwendung bei Patienten erstmals europaweit ausgeschrieben. Das hat der AOK Bundesverband (AOK BV) bekanntgegeben.
Mit der Zytostatika-Ausschreibung nutze man die vom Gesetzgeber vorgesehenen Handlungsmöglichkeiten, hieß es. Die Verträge sollen im August 2016 starten und haben eine Laufzeit von einem Jahr mit der Option auf Verlängerung.
Die AOKen machen schon im Vorfeld deutlich, dass die Gebietslose so aufgeteilt werden, dass die Wege auch im Falle einer medizinisch notwendigen Ad-hoc-Belieferung kurz genug sind. Das Versorgungsgebiet der AOKen in Hessen, Nordrhein, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg wurde für die Ausschreibung in 79 Gebietslose aufgeteilt.
Laut AOK gibt es durch die europaweite Auschreibung für Patienten keine Konsequenzen. Für niedergelassene Onkologen ergäben sich – je nach Apotheke, die den Zuschlag erhalte – „lediglich neue Bezugswege“, so der AOK Bundesverband. Die Versorgungsabläufe sollen laut AOKen zwischen den Vertragspartnern und der onkologischen Arztpraxis abgestimmt werden. Die reibungslose und schnelle Belieferung der Praxen sei „garantiert“, hieß es.
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