Ambulante Versorgungslandschaft: Unterschiede bei Leistungserbringerdichte
Hamburg – Erhebliche Unterschiede bei der Dichte der ambulanten Leistungserbringer in den einzelnen Landkreisen und kreisfreien Städten zeigt eine aktuelle Analyse der Stiftung Gesundheit.
Erfasst wurden von der Stiftung alle Ärzte, Zahnärzte und Psychologischen Psychotherapeuten, die in der ambulanten Patientenversorgung aktiv praktizieren – also zum Beispiel nicht im Ruhestand oder in Elternzeit sind. Der bundesweite Durchschnitt liegt laut den Daten bei 431 Einwohnern pro Leistungserbringer.
Die Stiftungszahlen zeigen zugleich große regionale Unterschiede auf: Während etwa auf jeden Leistungserbringer im Stadtkreis Heidelberg im Schnitt 169 Einwohner kommen, sind es im Kreis Landshut 1.055 Einwohner – mehr als sechs Mal so viele.
Regional unterschiedlich gestaltet sich demnach auch die Versorgungssituation bei den Hausärztinnen und Hausärzten. Der bundesweite Durchschnitt beträgt 1.371 Menschen pro Hausarzt.
In Berlin und im Saarland müssen im Schnitt allerdings deutlich mehr Patienten versorgt werden: Auf jeden Hausarzt kommen dort mehr als 1.500 Einwohner.
Mit Blick auf das Saarland verweist die Stiftung Gesundheit darauf, dass sich die Situation in den kommenden Jahren hier noch zu verschärfen drohe. Eine weitere Analyse der Stiftung habe gezeigt, dass das Saarland mit 20,1 Prozent auch die höchste Quote an niedergelassenen Ärzten hat, die demnächst das Rentenalter erreichen.
Entspannter sieht die Versorgungssituation in Bayern aus – hier gibt es im Schnitt 1.244 Einwohner pro Hausarzt.
Auch zum Aspekt der Nutzung der verschiedenen zur Verfügung stehenden ärztlichen Arbeitsmodelle enthält die Analyse Zahlen.
Demnach waren im Jahr 2024 ein Drittel der Ärztinnen (33,5 Prozent) angestellt tätig – 66,5 Prozent versorgten die Patienten in eigener Praxisniederlassung. Bei den Männern waren lediglich 26,4 Prozent angestellt tätig, 73,6 Prozent in eigener Praxis.
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