Ausland

Amerikaner sollen für Impfungen nicht bezahlen müssen

  • Dienstag, 8. Dezember 2020
/Maksym Yemelyanov, stock.adobe.com
/Maksym Yemelyanov, stock.adobe.com

Washington – Das Weiße Haus hat bekräftigt, dass Amerikaner für Impfungen gegen das Coronavirus SARS-CoV-2 nicht selbst finanzieren müssen. „Kein Amerikaner wird auch nur einen Penny aus seiner Ta­sche bezahlen müssen“, sagte ein hochrangiger US-Regierungsvertreter gestern in einer Telefonschalte mit Journalisten.

US-Präsident Donald Trump wolle heute bei einem Treffen zur „Operation Warp Speed“ im Weißen Haus eine Verfügung unterzeichnen, wonach die US-Bestände an Impfstoff gegen das Coronavirus zunächst der eigenen Bevölkerung zugute kämen. Bei der „Operation Warp Speed“ handelt es sich um das Impf­projekt des Weißen Hauses.

Weiter hieß es, Trump werde das US-Außenministerium in der Verfügung anweisen, mit anderen Natio­nen für die Beschaffung von Impfdosen aus den US-Beständen zusammenzuarbeiten. Geplant sei auch, dass für ärmere Staaten Impfstoff gespendet werde. Voraussetzung sei in beiden Fällen aber die vorran­gige Versorgung der Bevölkerung in den USA.

Die Coronapandemie könnte in den USA nach Einschätzung des renommierten Immunologen Anthony Fauci Mitte Januar einen weiteren Höhepunkt erreichen. „Wenn wir da nicht kräftig gegensteuern, dann könnte Mitte Januar eine sehr düstere Zeit für uns werden“, sagte Fauci gestern bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit New Yorks Gouverneur Andrew Cuomo.

Das liege vor allem an den vielen Menschen, die sich zu den Feiertagen – Thanksgiving Ende November sowie Chanukka und Weihnachten im Dezember – trotz gegenteiliger Empfehlungen der US-Gesund­heits­behörde CDC mit vielen anderen Menschen trafen und noch treffen wollten.

Er gehe davon aus, sagte Fauci weiter, dass ab April ausreichend Impfstoff für alle Menschen in den USA zur Verfügung stehen könne. Dann könne das Land im Sommer oder zu Beginn des Herbstes in „guter Verfassung“ sein. Der neu gewählte US-Präsident Joe Biden hatte vor kurzem verkündet, dass Fauci sein Chefberater für medizinische Fragen werden solle.

dpa

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung