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Angst der Menschen vor schweren Krankheiten nimmt laut DAK-Umfrage zu

  • Montag, 2. Dezember 2024
Psyche Angst Angststörung Phobie
/terovesalainen, stock.adobe.com

Hamburg – Die Angst der Deutschen vor schweren Krankheiten wie Krebs, Demenz oder Schlaganfall ist auf den höchsten Wert der vergangenen 15 Jahren gestiegen. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des Forsa-Instituts im Auftrag der DAK-Gesundheit, die die Krankenkasse regelmäßig seit 2010 durchführt.

Bei jungen Menschen im Alter von 14 bis 29 Jahren ist demnach die Angst vor psychischen Erkrankungen wieder deutlich gestiegen. Mehr als die Hälfte von ihnen fürchten eine Depression oder einen Burn-out. Konfrontiert mit anhaltendem Erfolgsdruck in Schule, Uni oder Beruf, einer zunehmenden Vergleichskultur in den sozialen Medien und der ständigen Präsenz von Krisen und Kriegen, seien gerade junge Erwachsene einem hohen Druck ausgesetzt, so DAK-Vorstandschef Andreas Storm. „Doch nach wie vor sind psychische Erkrankungen ein Tabuthema. Wir müssen die Ängste ernst nehmen und die Stärkung der psychischen Gesundheit auf die Tagesordnung setzen.“

Im Durchschnitt spüren 36 Prozent der Deutschen Ängste vor psychischen Erkrankungen. Bei der 14- bis 29-Jährigen sind es 54 Prozent, neun Prozentpunkte mehr als im Vorjahr. Am seltensten tritt diese Angst bei über 60-Jährigen mit 19 Prozent auf.

In der aktuellen Studie gaben 73 Prozent der Befragten an, am meisten Angst vor einem bösartigen Tumor zu haben. Im Vorjahr waren es 65 Prozent. Von 45 auf 55 Prozent stieg die Zahl derjenigen, die sich am stärksten vor Demenz oder Alzheimer fürchten. 52 Prozent und damit elf Prozentpunkte mehr als vergangenes Jahr haben Angst vor einem Schlaganfall.

Es folgt die Angst vor Unfällen mit schweren Verletzungen (50 Prozent) und Herzinfarkt (42 Prozent). Corona hingegen spielt im Krankheitsbewusstsein der Deutschen nur noch eine untergeordnete Rolle. Nur zehn Prozent der Befragten haben noch Angst davor – zum Beginn der Pandemie 2020 waren es noch 37 Prozent.

Ein Großteil der Deutschen fühlt sich der Befragung zufolge gesund (87 Prozent) und bewertet seinen Gesundheitszustand als gut (56 Prozent) oder sehr gut (31 Prozent). 62 Prozent der Befragten nahmen Angebote zur Krebsfrüherkennung wahr – vier Prozentpunkte mehr als im Vorjahr.

dpa

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