Anklage wegen Millionenschwindels mit gefälschten Rezepten
Frankfurt/Main – Wegen eines groß angelegten Betrugs mit gefälschten Rezepten für teure Medikamente sind ein Apotheker aus dem Main-Taunus-Kreis und eine Arzthelferin aus Frankfurt angeklagt worden.
Die 53-Jährige, die zwischen 2001 und 2010 in einer Frankfurter Klinik arbeitete, habe einen Arztstempel und Blanko-Rezeptvordrucke sowie Versichertendaten an sich gebracht und Rezepte gefälscht, teilte die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt heute mit. Die soll sie an den Apotheker weiterverkauft haben. Der habe die teuren Transplantationspräparate mit den Krankenkassen abgerechnet, aber keine Medikamente herausgegeben.
Die Anklage spricht von gewerbsmäßigem Betrug in mindestens 40 Fällen und einem Schaden von rund 844.000 Euro. Bei der Untersuchung kamen die Ermittler laut Anklage dem Apotheker zudem noch bei anderen, ähnlichen Schwindeleien auf die Schliche. Der Gesamtschaden zum Nachteil gesetzlicher Krankenhasse belaufe sich auf rund eine Million Euro. Der Prozess soll vor dem Landgericht Frankfurt stattfinden.
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