Ausland

Anti-Coronakampf: Italien verlängert Reiseverbot zwischen Regionen

  • Dienstag, 23. Februar 2021
Italiens Premierminister Mario Draghi. /picture alliance, AA, Italian Prime Ministry, Handout
Italiens Premierminister Mario Draghi. /picture alliance, AA, Italian Prime Ministry, Handout

Rom – Italien hat wegen steigender Coronazahlen das Reiseverbot zwischen den Regionen des Landes um gut einen Monat verlängert. In dem Mittelmeerland dürfen Menschen damit bis 27. März ihre eige­nen Regionen nicht verlassen.

Ausnahmen gelten etwa für die Arbeit und in Notfällen. Das entschied die neue Regierung von Minister­präsident Mario Draghi gestern in einem ihrer ersten Beschlüsse im Kampf gegen die Pandemie. Außer­dem sind Besuche in anderen Privathaushalten nur sehr eingeschränkt möglich.

In sogenannten Roten Zonen mit hohem Coronarisiko sollen die Menschen sogar möglichst ganz zu Hau­se bleiben, mit Ausnahmen zum Beispiel für Wege zu einer dringenden Arbeit. Private Besuche sind dort nun ebenfalls bis 27. März verboten, wie aus dem neuen Dekret hervorgeht.

Offiziell gilt laut dem Gesundheitsministerium kein ganzes Bundesland als Rote Zone, wohl aber einige Provinzen. Das Kabinett des ehemaligen Zentralbankchefs Draghi ist seit dem 13. Februar im Amt.

Das Land mit seinen 60 Millionen Einwohnern führte im Herbst 2020 im Anti-Coronakampf ein Farb­sys­tem mit Risikozonen ein: Rot heißt hohe Coronawerte und strenge Regeln für den Lockdown. Orange Zonen bilden das Mittelfeld. In den als gelb eingestuften Gebieten gelten die lockersten Regeln.

Ohnehin sind seit langem überall in Italien Schutzmasken im Freien Pflicht. Ab 22.00 Uhr abends gilt eine nächtliche Ausgangssperre.

Die Coronazahlen waren zuletzt gestiegen. Der Reproduktionswert, der angibt, wie viele Menschen ein Infizierter ansteckt, kletterte für den Zeitraum von Ende Januar bis 9. Februar auf 0,99.

Ziel ist es, ihn unter 1 zu halten, sonst verbreitet sich das Virus mit wachsender Geschwindigkeit. Vor­gestern hatten die Behörden in Italien mehr als 13.000 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden re­gistriert.

dpa

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