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AOK-Institut hält erhebliche Einsparung durch mehr Biosimilar-Einsatz für möglich

  • Dienstag, 11. November 2025
/Atlas, stock.adobe.com
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Berlin – Im biosimilarfähigen Arzneimittelmarkt bestehen nach Ansicht des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) erhebliche Einsparpotenziale.

Eigenen Berechnungen zufolge ließen sich dem Institut zufolge, bei einem ambitionierten Einsparszenario jährliche Einsparungen in Höhe von bis zu 2,33 Milliarden Euro erzielen. Bei einem konservativen Szenario kommt das WIdO auf 693 Millionen Euro.

Hintergrund der Analyse ist ein Beratungsverfahren zur Ausweitung der Biosimilar-Substitution, das der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) im Juni angeschoben hat.

Dadurch könnten weitere hochpreisige biologische Fertigarzneimittel (Biologika) durch gleichwertige Biosimilars (Zweitanbieter von biologischen Arzneimitteln) ersetzt werden, sofern sie durch den G-BA als austauschfähig eingestuft werden, wie das WIdo erklärte.

„Damit die aus anderen europäischen Ländern bekannten Preisnachlässe auch in Deutschland auf diesem stetig wachsenden Markt realisiert werden können, muss der Gesetzgeber allerdings den verbindlichen Austausch der Biosimilars in der Apotheke erweitern, analog der Regelung zu den Generika“, sagte Helmut Schröder, Geschäftsführer des WIdO.

Seit 2006 laufen die Patentfristen für zahlreiche hochpreisige Biologika nach und nach ab. Seither kommen nach Zulassung Zweitanbieter von biologischen Arzneimitteln (Biosimilars) auf den deutschen Markt.

Auf die Fertigarzneimittel der erweiterten Austauschliste, die der G-BA zusammengestellt hat, entfielen nach Angaben des WIdO im Jahr 2024 Nettokosten von 4,23 Milliarden Euro (Stand: 25. Juli 2025). Damit hätten die biosimilarfähigen Fertigarzneimittel einen Nettokostenanteil von 7,1 Prozent des gesamten GKV-Arzneimittelmarktes in Höhe von 59,29 Milliarden Euro erreicht, so das Institut.

EB

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