Apotheken melden mehr Qualitätsmängel und Nebenwirkungen bei Arzneimitteln

Berlin – Die Apotheken in Deutschland haben mehr Qualitätsmängel und Nebenwirkungen von Arzneimitteln als je zuvor an die Arzneimittelkommission der Deutschen Apotheker (AMK) gemeldet. Diese erhielt im vergangenen Jahr 10.782 Spontanberichte aus 5.274 verschiedenen Apotheken, teilte die ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände heute mit.
Zu möglichen Qualitätsmängel bei Arzneimitteln gingen rund 7.700 Meldungen ein. Sie bezogen sich auf Verpackungsfehler, galenische Mängel oder mechanische Defekte, zum bei nicht funktionierenden Insulinpens. Knapp 3.000 Meldungen gingen zu unerwünschten Arzneimittelwirkungen (UAW).
Sieben Prozent der UAW-Meldungen wurden im Zusammenhang mit einer Arzneimittelsubstitution gemeldet, also dem Austausch des verordneten Arzneimittels zum Beispiel durch ein Rabattarzneimittel der entsprechenden Krankenkasse.
Auch die Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft (AkdÄ) registrierte zuletzt mehr Meldungen: So haben Ärzte im vergangenen Jahr knapp 4.000 Beobachtungen und Zwischenfälle gemeldet. 2018 lag die Zahl der Spontanmeldungen durch Ärzte an die AkdÄ bei etwa 3.600. 2004 waren es etwa 2.200.
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