Apothekertag in Bayern: Huml fordert erneut Versandverbot
München – Mit Blick auf den heute beginnenden Bayerischen Apothekertag in Würzburg hat Landesgesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) wiederholt ein Verbot für den Versand rezeptpflichtiger Medikamente gefordert. „Kein Versandhandel kann die Apotheke vor Ort ersetzen. Denn nur dort gibt es persönliche Beratung, Nacht- und Notdienste sowie eine kurzfristige Notfallversorgung“, sagte die Ministerin.
Es müsse verhindert werden, dass ausländische Versandapotheken den inländischen Apotheken die wirtschaftliche Grundlage entzögen. Huml forderte die SPD auf Bundesebene auf, ein Versandhandelsverbot von rezeptpflichtigen Medikamenten zu ermöglichen.
Der Europäische Gerichtshof hatte im vergangenen Oktober die deutsche Regelung der Preisbindung für rezeptpflichtige Arzneimittel verworfen. Ausländische Versandapotheken können Medikamente dadurch günstiger anbieten. Krankenversicherungen und Verbraucherschützer hatten das begrüßt.
Das Thema wird auch auf dem Bayerischen Apothekertag diskutiert; weitere Themen sind Herzinfarkt, Antibiotikaresistenz oder digitale Kommunikations- und Marketingwege.
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