App zur „Corona-Datenspende“ wird gut angenommen

Berlin − Die vom Robert-Koch-Institut (RKI) veröffentliche App zur „Corona-Datenspende“ wird offenbar gut angenommen. Es gibt bereits 160.000 Nutzer der Anwendung, wie RKI-Präsident Lothar Wieler Ende vergangener Woche in Berlin sagte. Er sprach von einem „großen Erfolg“.
Das RKI sieht in der App für Smartwatches und Fitnessarmbänder eine sinnvolle Ergänzung zu den offiziellen Meldezahlen. Zu den gesammelten Daten gehören die Postleitzahl des Nutzers und Angaben zu Geschlecht, Alter, Größe und Gewicht sowie Vitaldaten wie Ruhepuls, Schlaf oder Aktivitätsniveau.
Kommt es bei den Vitaldaten zu einer Veränderung, könnte dies Anzeichen für eine Infektion sein. Das RKI hat nach eigenen Angaben durch die App zu keiner Zeit Kenntnis über persönliche Informationen wie Name oder Adresse des Nutzers.
Mit den gesammelten Daten will das Institut eine Karte anlegen, welche die regionale Verbreitung potenziell infizierter Menschen zeigt.
Anlässlich des Starts der App hatte das RKI Anfang der Woche erklärt, bereits eine Nutzerzahl von 10.000 wäre sehr nützlich. Wieler verteidigte die App gegen Kritik. Ohne die Erfassung der Postleitzahlen sei sie nicht sinnvoll.
Das RKI wisse um die Verantwortung, mit der App umzugehen. Sie sei zwar mit einem privaten Dienstleister entwickelt worden, eine kommerzielle Nutzung der Daten sei aber ausgeschlossen.
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