RKI: Mehr als eine halbe Million Teilnehmer bei „Datenspende“-App

Berlin − Bei der „Datenspende“-App des Robert-Koch-Instituts (RKI), die Informationen aus Fitness-Trackern zur Eindämmung des Coronavirus sammeln soll, machen inzwischen gut 509.000 Nutzer mit.
Ein wissenschaftliches Projekt mit der Teilnahme von Bürgern in dieser Größenordnung sei weltweit einzigartig, kommentierte das RKI den Stand von gestern in einem Blogeintrag.
Die Idee ist, dass sich Coronavirussymptome auch von Vitaldaten ableiten lassen könnten. Solche Informationen werden routinemäßig von Computeruhren sowie vielen Fitnessarmbändern erfasst.
Die Hoffnung ist, dass man anhand der Daten die Zahl der Erkrankten besser einschätzen und mögliche Infektionsschwerpunkte frühzeitig erkennen kann. Ob die Rechnung aufgeht, ist bisher offen.
Bisher wurden Karten veröffentlicht, die die Verteilung der Datenspender und den durchschnittlichen Ruhepuls bezogen auf deutsche Landkreise zeigen − beides gibt noch keinen Aufschluss über das eigentliche Ziel des Projekts.
Die Datenschutzumsetzung der App war von Experten des Chaos Computer Clubs kritisiert worden, die unter anderem bemängelten, dass die Daten erst auf den Servern des RKI pseudonymisiert würden.
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