Arbeitsgemeinschaft zur sektorenübergreifenden Qualitätssicherung in Bayern gegründet
München – Krankenhäuser, Ärzte, Zahnärzte und Krankenkassen in Bayern haben gemeinsame eine Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) zur sektorenübergreifenden Qualitätssicherung ins Leben gerufen. Diese soll die Qualität von Behandlungen in einem einheitlichen gemeinsamen Verfahren dokumentieren und auswerten.
In jedem der Versorgungsbereiche, ob stationäre Behandlung in der Klinik oder ambulant in der Arztpraxis, bestehen seit Jahren unterschiedliche Verfahren der Qualitätssicherung. Mit dem neu geschaffenen „sektorenübergreifenden“ System sollen für bestimmte Behandlungen, die sowohl ambulant als auch stationär durchgeführt werden, einheitliche Regeln für niedergelassene Ärzte und Krankenhäuser gelten, erläuterten Bayerische Krankenhausgesellschaft (BKG), Arbeitsgemeinschaft der Krankenkassenverbände in Bayern (ARGE), Kassenärztliche Vereinigung (KVB) sowie Kassenzahnärztliche Vereinigung Bayerns (KZVB) in einer gemeinsamen Mitteilung.
Dies beginnt demnach bei der Dokumentation der Behandlungsdaten und geht über eine gemeinsame Auswertung bis hin zur Beurteilung von Auffälligkeiten. Eine mit Experten besetzte Fachkommission empfiehlt im Einzelfall einem gemeinsamen Lenkungsgremium Maßnahmen zur Qualitätsverbesserung. Patientenvertreter nehmen an den Beratungen ebenfalls teil.
Die sektorenübergreifende Qualitätssicherung wird schrittweise eingeführt. Der Anfang wird mit der „Percutanen Coronaren Intervention“ (PCI) gemacht. Künftig sollen auch zahnärztliche Behandlungen integriert werden. Die Vorgaben liefert der Gemeinsame Bundesausschuss, der dazu verbindliche Richtlinien beschließt. Die Daten werden in allen Bundesländern gesammelt und an den G-BA zur weiteren Auswertung weiter geleitet.
Der Gründung der bayerischen Landesarbeitsgemeinschaft in Bayern gingen laut BKG, ARGE, KVB sowie KZVB intensive Verhandlungen voraus. Vorsitzender des Lenkungsgremium der LAG wird Gerhard Knorr, ehemaliger Abteilungsleiter der Krankenhausabteilung beim Bayerischen Gesundheitsministerium. Er ist derzeit Vorsitzender des Landesausschusses Ärzte/Krankenkassen in Bayern.
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