Armutsrisiko in Deutschland leicht gestiegen
Düsseldorf – Das Armutsrisiko in Deutschland ist im vergangenen Jahr leicht gestiegen. 15,8 Prozent der Gesamtbevölkerung waren 2017 von Einkommensarmut bedroht. Das ist ein Anstieg um 0,1 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr.
Dies sei der höchste Wert seit Beginn der Aufzeichnungen 1996, berichtete das Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Institut (WSI) der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung unter Berufung auf Zahlen des Statistischen Bundesamtes. Zuerst hatte der Spiegel über die WSI-Auswertung berichtet.
Die Zunahme sei allein auf den Anstieg der Armut in der Gruppe der Einwanderer zurückzuführen. Hier sei das Armutsrisiko 2017 erneut deutlich auf nun 30,3 Prozent gestiegen (plus 0,9 Prozentpunkte).
Gleichzeitig ging die Armutsquote bei Menschen ohne Migrationshintergrund um 0,3 Prozentpunkte zurück. Auch bei in Deutschland geborenen Menschen mit Migrationshintergrund sank sie leicht um 0,1 Punkte. Haushalte gelten als von Armut bedroht, wenn sie weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens zur Verfügung haben.
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