Arzneimittelausgaben im ersten Halbjahr gestiegen
Mainz – Die Kosten der gesetzlichen Krankenkassen für Arzneimittel sind im ersten Halbjahr 2012 um 3,5 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres gestiegen. Darauf hat der Landesverband Mitte der BKK hingewiesen. Insgesamt gaben die gesetzlichen Krankenkassen in den ersten sechs Monaten deutschlandweit 13,8 Milliarden Euro für Arzneimittel aus. Hingegen gingen die Ausgaben für Impfstoffe von Januar bis Juni 2012 durchschnittlich um 1,8 Prozent zurück und lagen nunmehr bei 410 Millionen Euro.
„Wir sollten unbedingt am eingeschlagenen Weg der Ausgabenbegrenzung bei Arzneimitteln festhalten“, forderte Raimund Nossek, stellvertretender Vorstandsvorsitzender des BKK-Landesverbandes Mitte. Die Beitragsgelder sollten der Gesundheit der Versicherten zugutekommen. Das sei nicht primär eine Frage von immer mehr oder immer teureren Medikamenten, sondern von klug verzahnten Versorgungsstrukturen, wie sie beispielsweise durch Verträge zur integrierten Versorgung geschaffen würden, so der BKK-Vorstand.
Laut Krankenkasse waren im vergangenen Jahr die Arzneimittelausgaben erstmals seit Jahren gesunken, weil der Apothekenabschlag angehoben und ein Großhandelsrabatt eingeführt worden war. Auch ein 2010 erhöhter Herstellerabschlag dämpfte zeitweilig den langjährigen Trend zum Anstieg der Medikamentenkosten, die laut BKK der drittgrößte Ausgabenposten für die Krankenkassen sind – nach den Kosten für die Krankenhäuser und die niedergelassenen Ärzte.
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