Arzneimittelausgaben sinken in den ersten neun Monaten 2011

Frankfurt – Die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) hat in den ersten neun Monaten 2011 rund 2,7 Prozent weniger für Arzneimittel und Test-Diagnostika ausgegeben als im gleichen Zeitraum 2010. Das berichtet der Statistik-Dienstleister IMS Health.
Danach betrugen die entsprechenden Ausgaben für die gesamte GKV von Januar bis September knapp 22,3 Milliarden Euro zu Apothekenverkaufspreisen. Bereits abgezogen sind hier die von den Pharmaherstellern zu leistenden Zwangsrabatte sowie die Nachlässe der Apotheken. Unberücksichtigt sind Einsparungen aus Rabattverträgen und Patientenzuzahlungen.
Der Absatz nach Packungen erhöhte sich laut IMS Health um 0,7 Prozent. Die sinkenden Kosten erklärt das Unternehmen durch erhöhte Hersteller-Zwangsrabatte im Rahmen des Gesetzes zur Neuordnung des Arzneimittelmarktes (AMNOG). Die erhöhten Abschläge von Industrie und Apothekern beliefen sich in den ersten neun Monaten 2011 auf rund 2,8 Milliarden Euro.
Ein weiterer Trend sei, dass die Ärzte bei verschreibungspflichtigen Medikamenten mehr Großpackungen verordneten. Bei N3-Packungen verzeichnete IMS Health ein Plus von 4,8 Prozent. Die Verschreibung mittlerer (N2) und kleiner Packungen (N1) nahm hingegen ab.
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