Ärztekammer Hamburg gegen jede Form der Diskriminierung

Hamburg – Die Ärztekammer Hamburg spricht sich gegen jede Form der Diskriminierung aus und setzt sich für Chancengleichheit, Vielfalt und Inklusion ein. Die Delegiertenversammlung der Kammer hält dazu in einer Anfang der Woche verabschiedeten Stellungnahme fest, dass die medizinische Versorgung und Betreuung aller Menschen frei von Vorurteilen und Diskriminierung erfolgen müsse.
Der Kammer geht es zum einen um die Anerkennung von LSBTIQ+-Personen, die im Gesundheitswesen arbeiten. Sie hat deswegen eine Anlaufstelle bei der Ärztekammer eingerichtet, damit auch alle lesbischen, schwulen, bisexuellen, transgender, intergeschlechtlichen und queeren Kolleginnen und Kollegen sich sicher und unterstützt fühlten.
„Unsere Aufgabe ist es, Diskriminierungsfälle ernst zu nehmen und Maßnahmen zu ergreifen, um sicherzustellen, dass solche Vorfälle nicht toleriert werden“, heißt es in der Stellungnahme.
Zur Förderung einer optimalen gesundheitlichen Versorgung von LSBTIQ+-Personen plant die Kammer zudem regelmäßige Schulungen und Fortbildungen sowie eine Zusammenarbeit mit LSBTIQ+-Organisationen und -Gemeinschaften.
Außerdem sollen Beschlüsse und Entscheidungen der Ärzteschaft darauf geprüft werden, ob durch sie Diskriminierung, Pathologisierung oder Fremdbestimmung ausgelöst werden.
Zudem kündigte die Kammer an, sich in der Gesundheitspolitik für die Belange der LSBTIQ+ einzusetzen und gegen Gesetze und Praktiken Stellung zu beziehen, die diskriminierend oder gesundheitsschädlich seien.
„Diskriminierung im Gesundheitswesen widerspricht den Grundwerten des Arztberufs“, sagte Kammerpräsident Pedram Emami. Jede Person habe das Recht auf eine respektvolle, kompetente und gleichberechtigte Behandlung, betonte er.
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