Ärzteschaft

Ärztekammer Hamburg will höhere Steuern und Werbeverbot für Alkohol, Nikotin und Zucker

  • Freitag, 14. November 2025
/elenachaykina, stock.adobe.com
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Hamburg – Die Ärztekammer Hamburg setzt sich für eine höhere Besteuerung von Alkohol, Nikotin und auch Zucker ein und fordert zudem ein Werbeverbot für diese Genussmittel. Die Kammer verwies heute darauf, dass der Konsum von Alkohol, Nikotin und Zucker in Deutschland trotz der bekannten gesundheitlichen Folgen hoch bleibt.

„Um diesen gesundheitsschädlichen Konsum besser zu steuern, müssen das öffentliche Bewusstsein geschärft und der Einfluss der Industrie beschränkt werden“, so Kammerpräsident Pedram Emami. Daher sei ein umfassenderer Ansatz nötig. „Wir brauchen eine höhere Besteuerung dieser Produkte, wie sie in anderen europäischen Ländern längst umgesetzt ist“, sagte Emami.

Birgit Wulff, Vizepräsidentin der Kammer, ergänzte, es gehe nicht darum, den Konsum von Alkohol, Nikotin oder Zucker pauschal zu verbieten. „Aber mit einer Steuer könnten wir einen Anreiz setzen, auf gesündere Alternativen auszuweichen und mit den Einnahmen die Gesundheitsbildung und Prävention zu stärken. Das wäre auch angesichts der enormen Folgekosten für die Solidargemeinschaft der richtige Weg.“

Auch Werbung für Alkohol, Nikotin und zuckerhaltige Lebensmittel sieht Emami kritisch. „Hier wurden zwar in der Vergangenheit schon wichtige Schritte unternommen. Aber wenn man sich den nach wie vor hohen Konsum von Alkohol und Tabak wie auch von Ersatzprodukten wie E-Zigaretten oder Vapes gerade bei jungen Menschen vor Augen führt, scheint ein generelles Werbeverbot angezeigt und auch konsequent.“

EB/aha

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