Arzttermin-Plattform Doctolib übernimmt Konkurrenten

Paris – Die auch in Deutschland tätige Arzttermin-Plattform Doctolib hat in Frankreich ihren größten Konkurrenten MonDocteur übernommen. Damit deckt der Serviceanbieter im Nachbarland künftig zehn Prozent der rund 550.000 Mediziner ab, wie das Unternehmen mitteilte. Mit rund 20 Millionen Patientenbesuchen pro Monat ist der vor fünf Jahren gegründete Dienst nach eigenen Angaben der größte weltweit, noch vor dem US-Portal ZocDoc.
Doctolib ermöglicht es Patienten, mit wenigen Mausklicks einen Termin bei ihrem Arzt zu vereinbaren. Zudem gibt es auf der Seite Informationen zu den Fachbereichen der Mediziner. Das Portal finanziert sich durch Beiträge der Ärzte, denen Doctolib Software zur Patientenverwaltung zur Verfügung stellt.
Auf dem deutschen Markt ist Doctolib nach eigenen Angaben bei rund 2.000 Medizinern aktiv. Das Wachstum liege monatlich bei zehn Prozent, hieß es. Über den Kaufpreis vereinbarten die Unternehmen Stillschweigen. MonDocteur gehörte bisher zu der Unternehmensgruppe Lagardère, die auch in der Medienbranche aktiv ist.
Über Doctolib sollen Kunden künftig auch ihre Gesundheitsdaten verwalten können. Die französischen Krankenkassen bauen solch ein elektronisches System derzeit auf. Dabei werde ein strenger Datenschutz gelten, betonte Strategiechef Julien Méraud.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: