Auch Bayer im Visier der Behörden in China
Shanghai – Bei den Korruptionsermittlungen gegen ausländische Pharmaunternehmen in China ist auch Bayer ins Visier der Behörden geraten. Beamte der Wettbewerbsaufsichtsbehörde hätten Ende August ein Büro von Bayer aufgesucht, teilte Bayer Health Care am Freitag in Shanghai mit. Es sei um einen möglichen Fall unfairen Wettbewerbs gegangen. Den Ort nannte das Unternehmen nicht. Bayer habe strenge interne Regeln gegen Korruption. Sollten Angestellte diese missachtet haben, werde dies untersucht.
Die chinesischen Behörden ermitteln derzeit gegen den britischen Pharmakonzern GlaxoSmithKline wegen angeblicher Bestechung von Beamten. Mindestens vier Beschäftigte wurden festgenommen. Staatliche Medien schrieben, das Unternehmen sei verantwortlich, nicht nur einzelne Mitarbeiter. Auch das US-Unternehmen Eli Lily und die französische Pharmafirma Sanofi stehen in China unter Beobachtung, nachdem Medien über anonyme Hinweise berichtet hatten, wonach Mitarbeiter Beamte bestochen haben sollen.
Die Wochenzeitung Die Zeit" hatte bereits Ende August über mögliche Korruptionsermittlungen gegen Bayer in China berichtet. Damals hatte Bayer erklärt, das Unternehmen sei von den Aufsichtsbehörden "nicht mit Fragen, Verdächtigungen oder Anschuldigungen konfrontiert worden, die mit denen der jüngst berichteten Korruptionsfälle in China vergleichbar sind".
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