Pharmahersteller Eli Lilly „besorgt“ über Vorwürfe in China
Peking – Der US-Arzneimittelhersteller Eli Lilly hat sich „tief besorgt“ über Korruptionsvorwürfe in China geäußert. Nach Informationen der chinesischen Zeitung 21 Century Business Herald soll das Pharmaunternehmen zwischen 2011 und 2012 rund 30 Millionen Yuan (3,6 Millionen Euro) an Ärzte gezahlt haben, damit sie seine Medikamente verschreiben. Bestechungsgelder und spezielle Zuwendungen seien üblich gewesen, wurde ein früherer Manager zitiert. Der Konzern sagte nach Angaben der Zeitung, wenn die Vorwürfe zuträfen, widerspräche eine solche Praxis den Werten und Grundsätzen von Eli Lilly.
Angesichts weit verbreiteter Korruption im chinesischen Gesundheitswesen ermitteln Chinas Behörden gerade besonders gegen internationale Arzneimittelproduzenten, die auf dem lukrativen Wachstumsmarkt in China tätig sind.
Der Pharmariese GlaxoSmithKline (GSK) musste Ende Juli die Verwicklung von Spitzenmanagern in eine Korruptionsaffäre einräumen. Vier chinesische Führungskräfte sind in Haft. Die Ermittler werfen dem britischen Konzern vor, seit sechs Jahren über Mittelsmänner in Reisebüros und Beratungsunternehmen rund drei Milliarden Yuan (370 Millionen Euro) an Bestechungsgeldern an Ärzte, Krankenhausmitarbeiter oder hohe Beamte gezahlt zu haben-
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: