Aufnahmestopp auf Krankenhausstation nach Auftreten von Eta-Variante

Paderborn – Auf einer Paderborner Krankenhausstation ist wegen des erstmaligen Auftretens der sogenannten Eta-Variante des Coronavirus ein Besuchs- und Aufnahmestopp verhängt worden. Die Variante, die nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) erstmalig im Dezember 2020 in Angola nachgewiesen wurde, sei in der Klinik bei einer 89-Jährigen festgestellt worden, teilte der Kreis gestern mit.
„Vorsorglich“ seien daher entsprechende Schritte auf der Station veranlasst worden. Die Hygienemaßnahmen seien verschärft und eine regelmäßige Testung mit PCR-Tests, die beim Erkennen von Infektionen mit dem Coronavirus als sehr genau gelten, angeordnet worden. Wo sich die Frau infiziert haben könnte, sei nicht bekannt.
Nach Angaben des Kreises war es das erste Mal, dass die Eta-Variante im Kreisgebiet labordiagnostisch nachgewiesen wurde. Das RKI führt sie in der Liste der „unter Beobachtung stehende Varianten“. Sie zählt nicht zu den „besorgniserregende Varianten“, unter denen etwa die Delta-Variante geführt wird.
Heute bestätigte der Kreis Paderborn dann den Nachweis von fünf weiteren Fällen, darunter bei vier Patienten aus dem Krankenhaus und einer engen Kontaktperson. Ebenso gab es einen Fall im benachbarten Kreis Höxter ebenfalls einen Fall.
„Es besteht ein direkter Zusammenhang mit dem Nachweis im Kreis Paderborn“, sagte Wilfried Münster, Leiter des Gesundheitsdienstes des Kreises Höxter. Die erkrankte Person sowie die engen Kontaktpersonen seien in angeordneter Quarantäne, hieß es in einer Mitteilung.
In Nordrhein-Westfalen hat der Kreis Höxter mit 0,0 Coronaneuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen derzeit die niedrigste Sieben-Tage-Inzidenz. Der neue Fall ist bereits aus dieser Statistik gefallen. Der Nachweise der Variante erfolgte nach Angaben eines Sprechers verspätet.
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