WHO gibt SARS-CoV-2-Varianten neue, einfachere Namen

Genf – Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat den wichtigsten Varianten von SARS-CoV-2 neue Bezeichnungen gegeben, die auf dem griechischen Alphabet basieren und leichter auszusprechen sowie zu merken sind. Die neue, einfachere Nomenklatur soll verhindern, dass die Varianten in den Medien und der Öffentlichkeit nach dem Ort ihres ersten Nachweises benannt werden, da dies stigmatisierend und diskriminierend sei.
Die neuen Bezeichnungen sollen die bereits existierenden wissenschaftlichen Namen der Varianten (GISAID, Nextstrain und Pango) allerdings nicht ersetzen. Diese enthielten wichtige wissenschaftliche Informationen und würden in der Forschung weiterhin verwendet werden, heißt es in einer Mitteilung der WHO.
Doch um die Kommunikation mit der Bevölkerung zu vereinfachen, empfiehlt die WHO den nationalen Behörden und Medien künftig diese neuen Bezeichnungen zu verwenden.
Der neuen Nomenklatur zufolge tragen die vier Variants of Concern (VoC) künftig folgende Namen:
Die erstmals in Großbritannien nachgewiesene und mittlerweile weltweit dominante Variante B.1.1.7 heißt künftig Alpha.
Die erstmals in Südafrika nachgewiesene Variante B.1.351 wird als Beta bezeichnet.
Die P.1-Variante mit Erstnachweis in Brasilien nennt sich künftig Gamma.
Die in Indien erstmals nachgewiesene, neueste Variante B.1.617.2 soll den Namen Delta tragen.
Auch die von der WHO als Variants of Interest (VoI) eingestuften Varianten von SARS-CoV-2 erhalten neue Bezeichnungen:
Die erstmals in den USA nachgewiesene Variante B.1.427/B.1.429 wird zu Epsilon.
Die Variante P.2, wie P.1 ebenfalls erstmals in Brasilien nachgewiesen, erhält die Bezeichnung Zeta
Die Ende 2020 in mehreren Ländern nachgewiesene Variante B.1.525 wird zu Eta.
Die auf den Philippinen erstmals nachgewiesene Variante P.3 wird zu Theta.
Eine weitere erstmals in den USA nachgewiesene Variante, B.1.526, heißt künftig Iota
Und die zweite erstmals in Indien nachgewiesene Variante B.1.617.1 wird zu Kappa.
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