Augenärztliche Versorgung für AOK-Versicherte auf Borkum wieder per Telemedizin

Hannover – Inselbewohner auf Borkum können sich ab sofort wieder telemedizinisch am Auge versorgen lassen, sofern sie bei der AOK versichert sind. Einen entsprechenden Vertrag für das „Ophthamed-Telenet“ hat die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Niedersachsen mit der Kasse und dem ZG Zentrum Gesundheit geschlossen.
„Ophthamed leistet gezielte Prävention über Distanzen. Es ermöglicht eine augenärztliche Versorgung auf der Insel und verbessert die augenärztliche Versorgungssituation hinsichtlich Früherkennung, Diagnostik, Verlaufskontrolle und Therapie von Augenerkrankungen“, sagte Mark Barjenbruch, Vorstandsvorsitzender der KV.
Müssen Patienten augenärztlich versorgt werden, überweist der Hausarzt den Patienten an ein telemedizinisches Zentrum auf der Insel. Dort untersucht eine Medizinische Fachangestellte den Patienten und erhebt vor Ort Befunddaten.
Diese werden an eine Facharztpraxis auf dem Festland übermittelt und dort bewertet. Anhand der anschließend erstellten Therapie- und Medikationsvorschläge des Facharztes kann der Hausarzt den Patienten in der Regel selbst weiterbehandeln.
„Ohne großen Aufwand für alle Beteiligten kann der Augenarzt aus der Ferne rechtzeitig für die richtige Therapie sorgen und damit Folgeerkrankungen bis hin zu Sehbehinderungen oder Erblindungen vermeiden“, sagte Jan Seeger, Mitglied im Vorstand der AOK Niedersachsen.
Das „Ophthamed-Telenet“ hatte sich bereits in den Jahren 2018 und 2019 auf Borkum bewährt, war aber nach Angaben auf der Webseite der KV Niedersachsen im Juli 2020 ausgelaufen. Nun haben es die Vertragspartner neu aufgesetzt.
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