Auslieferung für angepassten Coronaimpfstoff für Kinder verschiebt sich

Berlin – Die Auslieferung des neuen an die Omikron-Variante XBB.1.5 angepassten Impfstoffs für 5- bis 11-Jährige von Biontech/Pfizer gegen SARS-CoV verschiebt sich. Das hat die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) mit Verweis auf das Zentrum für Pandemieimpfstoffe und -therapeutika am Paul-Ehrlich-Institut (ZEPAI) bekanntgegeben.
Demnach hat das PEI mitgeteilt, dass das Vakzin nun erstmals erst am 23. Oktober ausgeliefert werden soll. Eigentlich sollte der Impfstoff am 2. Oktober ausgeliefert werden. Praxen können das Vakzin damit nun erstmals für die Woche ab 23. Oktober anfordern (Bestellung bis 17. Oktober, 12 Uhr).
Der neue Coronaimpfstoff wird zur Grundimmunisierung und zum Boostern eingesetzt. „Ärzte und Ärztinnen sollten sich mit ihrer Apotheke abstimmen, ob bereits getätigte Bestellungen gültig bleiben oder im Oktober erneut erfolgen sollen“, schreibt die KBV.
Der stellvertretende Vorstandsvorsitzende der KBV, Stephan Hofmeister, kritisierte die Terminverschiebung. Und schon wieder entstehe ein Mehraufwand für die Praxen, die sich auf Aussagen des ZEPAI zum Lieferdatum des Kinderimpfstoffs verlassen hätten, monierte er. Patienten müssten neu einbestellt, Termine neu koordiniert werden.
„So etwas darf einfach nicht passieren. Es ist mehr als ärgerlich, dass den niedergelassenen Kolleginnen und Kollegen stets Knüppel zwischen die Beine geworfen werden und sie mal wieder etwas ausbaden müssen, für das sie nicht verantwortlich sind“, sagte KBV-Vorstandsmitglied Sibylle Steiner.
Kleinkinderimpfstoff nicht betroffen
Die Auslieferung des XBB.1.5-Kleinkinderimpfstoffs „Comirnaty 3 Mikrogramm/Dosis Omicron XBB.1.5 Konzentrat zur Herstellung einer Injektionsdispersion“ für Mädchen und Jungen im Alter von sechs Monaten bis vier Jahren ist laut ZEPAI nicht betroffen, schreibt die KBV weiter.
Praxen konnten das Vakzin erstmals bis 19. September für die Woche ab 25. September bestellen. Die Bestellung für die Woche ab 2. Oktober erfolgt bis Dienstag, 26. September (12 Uhr).
Beide Impfstoffprodukte sind seit Anfang September in der Europäischen Union zugelassen. Sie sollen besser vor aktuell zirkulierenden Virusvarianten schützen.
Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die Impfung gegen COVID-19 nur für Kinder und Jugendliche mit einem erhöhten Risiko. Dazu gehören Personen mit Grunderkrankungen, die ein erhöhtes Risiko für schwere COVID-19-Verläufe haben, Bewohner in Pflegeeinrichtungen sowie Jugendliche mit einem erhöhten beruflichen Infektionsrisiko in der medizinischen und pflegerischen Versorgung.
Gesunden Säuglingen, Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren wird derzeit keine COVID-19-Impfung (Grundimmunisierung oder Auffrischimpfung) empfohlen.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: