Ausland

Australische Ärzte sitzen auf Kreuzfahrtschiff vor Chile fest

  • Dienstag, 17. März 2020
Das Kreuzfahrtschiff „Roald Amundsen“ des Unternehmens Hurtigruten. /picture alliance AP Photo 121977643
Das Kreuzfahrtschiff „Roald Amundsen“ des Unternehmens Hurtigruten. /picture alliance, AP Photo

Punta Arenas – Wegen der Corona-Pandemie sitzen vor der chilenischen Küste zahlreiche Ärzte aus Australien auf einem Kreuzfahrtschiff fest. Um eine weitere Verbreitung des Virus SARS-CoV-2 in dem südamerikanischen Land zu verhindern, hatte die Regierung zuletzt allen Kreuzfahrtschiffen bis September untersagt, in Chile anzulegen.

Die „MS Roald Amundsen“ des Kreuzfahrtunternehmens Hurtigruten war zuletzt auf einer 17-tägigen Fahrt im Südatlantik und der Antarktis unterwegs. Die Mediziner besuchten an Bord des Schiffes eine Fachkonferenz. Insgesamt befanden sich knapp 400 Passagiere und rund 150 Besatzungsmitglieder auf der „MS Roald Amundsen“.

„Wir sind in Gesprächen mit der Regierung, um einen Weg zu finden, wie die Passagiere das Schiff verlassen und ihre Heimreise antreten können“, sagte der Sprecher von Hurtigruten, Øystein Knoph, heute. Zuletzt hatten Anwohner in Punta Arenas dagegen protestiert, dass Passagiere von Bord gehen könnten.

„Niemand an Bord der „MS Roald Amundsen“ hat Symptome noch glauben wir, dass jemand infiziert sein könnte“, sagte Hurtigruten-Sprecher Knoph. „Sie waren auf einer Antarktis-Reise – wahrscheinlich so weit weg von jeder denkbaren Infektionsquelle wie nur irgendwie möglich.“

In Chile haben sich bislang 156 Menschen mit dem neuartigen Coronavirus infiziert. Ab morgen werden die Landesgrenzen für 15 Tage geschlossen, um eine weitere Ausbrei­tung zu verhindern. Chilenische Staatsbürger müssen nach der Einreise für zwei Wochen in Quarantäne.

dpa

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung