UN: Humanitäre Hilfe durch Coronavirus-Ausbreitung bedroht

Genf – Die humanitäre Hilfe für Millionen Menschen auf der Welt ist nach Angaben der Vereinten Nationen durch die Ausbreitung des Coronavirus SARS-CoV-2 bedroht.
„Mehr als 100 Millionen Menschen verlassen sich auf die Hilfe der humanitären UN-Organisationen“, sagte der Sprecher des UN-Nothilfebüros (OCHA), Jens Laerke, heute in Genf. Die Organisationen arbeiteten mit Hochdruck an Plänen, wie deren Versorgung sichergestellt werden könne.
Dazu gehöre, medizinisches Material in Länder zu bringen, die durch Naturkatastrophen, Konflikte oder Klimawandel in besonders prekärer Lage seien, sagte Laerke. „Die Situation wird stündlich schwieriger.“
Die weltweiten Reisebeschränkungen und die Empfehlungen, von anderen Menschen Abstand zu halten, seien eine große Herausforderung. Die Krisen weltweit dürften über den Coronavirus-Ausbruch nicht in Vergessenheit geraten.
Besonders besorgt ist die Weltgesundheitsorganisation (WHO) über die Lage von mehr als 950.000 Vertriebenen in der bis vor Kurzem von Kämpfen erschütterten Region Idlib im Nordwesten Syriens. Viele Menschen lebten dort in sehr beengten Verhältnissen und seien ohnehin gesundheitlich angeschlagen.
Die Gesundheitsversorgung sei im ganzen Land sehr eingeschränkt. Syrien hat noch keinen Coronavirusfall gemeldet. In der Hauptstadt Damaskus wurden nach WHO-Angaben 34 Tests gemacht – alle negativ.
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