Baden-Württemberg will Prävention stärken
Stuttgart – Prävention und Gesundheitsförderung sollen neben medizinischer Behandlung, Rehabilitation und Pflege eine gleichberechtigte Säule des Gesundheitswesens werden. Das fordert Baden-Württembergs Sozialministerin Katrin Altpeter (SPD). „Angesichts der demografischen Entwicklung ist die Förderung und Aufrechterhaltung von Gesundheit neben der Sicherstellung einer guten medizinischen Versorgung die zentrale Zukunftsaufgabe im Gesundheitswesen“, sagte die Ministerin heute in Stuttgart.
Dabei müsse die Politik mit allen wichtigen Akteuren und den Bürgern zusammenarbeiten. Auch Städte und Gemeinden im Land seien gefordert, diese Fragen aktiv anzugehen. „Gesundheitsförderung fängt an in den Kindergärten und Schulen und betrifft Vereine ebenso wie Betriebe und Altenheime. All diese Lebenswelten finden wir in den Städten und Gemeinden“, so Altpeter. In einer alternden Gesellschaft habe die Gesunderhaltung allein aus volkswirtschaftlichen Gründen eine ähnlich hohe Bedeutung wie Bildung, so die Ministerin.
In Baden-Württemberg sollen die Grundsätze und Leitlinien für die künftige Gesundheitspolitik Altpeter zufolge in einem strukturierten „Gesundheitsdialog Baden-Württemberg“ entwickelt werden, der alle im Gesundheitswesen Beteiligten vernetze. Bürgerdialoge und Fachdialoge, die kommunalen Gesundheitskonferenzen der Stadt- und Landkreise sowie eine erste Landesgesundheitskonferenz im Oktober seien die Säulen dieser Konzeption.
„Einen besonderen Schwerpunkt haben wir dabei auf die Bürgerbeteiligung gelegt, denn wir wollen die Neuausrichtung der Gesundheitspolitik so gestalten, dass sie am Patienten orientiert ist“, so Altpeter.
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