BÄK-Präsident regt Zertifikat für Fitness-Studios im Kampf gegen Doping an

Düsseldorf – Nach der großangelegten Doping-Razzia auf drei Kontinenten hat sich der Präsident der Bundesärztekammer (BÄK), Klaus Reinhardt, für ein Zertifikat für Fitness-Studios ausgesprochen.
„Breitensportler, die Anabolika nehmen, setzen sich erheblichen Gefahren aus. Sie können Nierenschäden, Tumore und andere schwere bleibende Krankheiten provozieren“, sagte er der Rheinischen Post. Verstärkte Kontrollen könnten vor diesen Gefahren schützen und den Handel mit Dopingmitteln unterbinden.
Die Fitnessstudios, „die jeder Form von Doping eine klare Absage erteilen und in denen die Sportler über die Gefahren des Konsums von Dopingmitteln aufgeklärt werden“, sollen nach Meinung von Reinhardt ein solches Zertifikat erhalten. „Wir brauchen im Breitensport eine Kultur, die Doping ablehnt“, so der BÄK-Präsident.
Bei einer Razzia in Europa, den USA und Kolumbien waren Sicherheitsbehörden in 33 Ländern gegen den Handel mit Anabolika und gefälschten Medikamenten vorgegangen.
An dem Einsatz unter Federführung der italienischen und griechischen Polizei war auch die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) beteiligt. Europaweit wurden 234 Verdächtige festgenommen, neun Drogenlabore ausgehoben und tonnenweise Dopingpräparate beschlagnahmt.
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