Barmer gründet wissenschaftliches Institut

Berlin – Die Barmer hat mit dem „Barmer Institut für Gesundheitssystemforschung“ (bifg) ein eigenes wissenschaftliches Institut gegründet. In dem Institut sollen die vorhandene Expertise gebündelt, die Datenanalysen intensiviert und so die Versorgungsforschung vorangebracht werden, erläuterte Christoph Straub, Vorstandsvorsitzender der Barmer, gestern im Rahmen eines Hintergrundgespräches die Zielsetzung.
Um diesen Ansatz noch mehr Form zu geben, sei zudem geplant, die geleistete wissenschaftliche Arbeit per Publikationen und Onlinepräsenz möglichst breit zugänglich zu machen. Einen „Ausgabenschub“ verursache das bifg nicht, da man vor allem bereits vorhandene Ressourcen neu strukturiert habe, so Straub.
Grundsätzlich sollen im bifg – durchaus auch in Kooperation mit anderen Akteuren – Analysen und Konzepte insbesondere zu Versorgungs- und Systemfragen im Gesundheitswesen erarbeitet werden. Das Institut ist organisatorisch eine selbstständige Einheit innerhalb der Barmer und gliedert sich in die drei Forschungsbereiche „Strategische Analysen“, „Gesundheitssystemforschung“ sowie „Medizin und Versorgungsforschung“.
Die Arbeit des bifg wird begleitet durch einen wissenschaftlichen Beirat, dieser soll sich – nach der coronabedingten Verzögerung – noch in der zweiten Jahreshälfte zu einer konstituierenden Sitzung zusammenfinden. Die Mitglieder des Beirats werden, so die Barmer, zweimal im Jahr gemeinsam mit dem Institut tagen und sollen unter anderem weitere Impulse aus Wissenschaft und Praxis in die Forschungstätigkeit des bifg einbringen.
Der Beirat besteht mit Boris Augurzky, Wolfgang Greiner, Thomas Mansky, Leonie Sundmacher, Petra Thürmann sowie Jürgen Wasem aus renommierten Persönlichkeiten des Gesundheitswesens.
Künftig sollen mithilfe der langjährigen Datenreihen der Barmer verstärkt Sonderanalysen zu ausgewählten Schwerpunktthemen erstellt und veröffentlicht werden – aktuell sind auf der Website des bifg unter anderem bereits umfassende Darstellungen und Zeitverläufe zu Diagnosen akuter Atemwegserkrankungen einschließlich COVID-19 zu finden.
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