Barmer kritisiert Schranken für Videosprechstunden

Berlin – Die Barmer wirbt erneut für eine stärkere Nutzung von Videosprechstunden und kritisiert inzwischen wieder geltende Beschränkungen. „Videosprechstunden haben sich gerade in der Coronapandemie bewährt“, sagte Vorstandschef Christoph Straub.
Sie seien ein Baustein gewesen, dass die Versorgung stabil geblieben sei, könnten flexibler in Terminkalender integriert werden und sparten Patienten und Ärzten vor allem auf dem Land weite Wege.
Dass Videotermine nach einem unbegrenzt möglichen Angebot in der Pandemie seit April auf 30 Prozent der Praxiskapazität beschränkt seien, baue Schranken auf und bremse die Digitalisierung.
Die Nachfrage nach Videosprechstunden sei in der Pandemie deutlich gestiegen, erläuterte die Kasse. So hätten Barmer-Versicherte im Jahr 2019 rund 250 Videotermine genutzt, in den ersten beiden Pandemiejahren 2020 und 2021 dann insgesamt mehr als 370.000.
Besonders oft seien Videosprechstunden in der Psychotherapie zum Einsatz gekommen, sie wurden demnach 177.500 mal genutzt. Umso bedauerlicher sei, dass psychotherapeutische Sprechstunden und vorbereitende Sitzungen vor einer Psychotherapie seit April nicht mehr per Video möglich seien.
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