Ärzteschaft

Videosprechstunde im ärztlichen Bereitschaftsdienst Thüringen geplant

  • Mittwoch, 10. August 2022

Weimar – In Thüringen sollen Menschen mit akuten medizinischen Problemen außerhalb der Sprechzeiten von Arztpraxen künftig auch eine Bereitschaftsdienstvideosprechstunde nutzen können. Dafür hat die Kassen­ärztliche Vereinigung Thüringen (KVT) eine Ausschreibung gestartet.

Zunächst soll ein Telearzt für ganz Thüringen eingesetzt werden, wie aus einem Rundschreiben der KV an die niedergelassenen Mediziner im Freistaat hervorgeht. Der Start in Thüringen ist für Anfang Oktober geplant. Das Angebot soll dann schrittweise aufgestockt werden.

Für das neue Angebot benötigt die KV nach eigenen Angaben mindestens 25 Mediziner mit „digitaler Affini­tät“, wie es im Rundschreiben heißt. Sie werden dafür von der KV mit Tablets ausgestattet.

Der herkömmliche Bereitschaftsdienst der KV (Telefon 116117) kümmert sich werktags nach Praxisschluss und an Wochenenden und Feiertagen um Menschen mit akuten, nicht lebensbedrohlichen Beschwerden.

Dafür gibt es thüringenweit gut zwei Dutzend Bereitschaftsdienstzentralen mit Ärzten vor Ort und einem Fahrdienst. Die Telebereitschaft soll direkt über die Arztpraxen laufen. Beide Bereitschaftsdienstvarianten sind unter der Rufnummer 116117 erreichbar.

In der Vermittlungszentrale der KV, bei der die Anrufe unter 116117 eingehen, wird eine medizinische Erstein­schätzung vorgenommen. Anschließend sollen die Anrufenden einen Link für eine sichere Videoverbindung zu den jeweils diensthabenden Medizinern erhalten.

Im regulären Praxisbetrieb sind Videosprechstunden schon seit einigen Jahren möglich, sie wurden in Thürin­gen allerdings bis zur Coronapandemie nur sehr begrenzt genutzt.

Inzwischen bieten dies laut KV knapp 800 der rund 4.200 niedergelassenen Ärzte und Psychotherapeuten an. Videosprechstunden im organisierten Bereitschaftsdienst sind seit Juli möglich.

dpa

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