Ärzteschaft

Bayerische Landesärztekammer fordert flächendeckende Infrastruktur für zertifizierte Videokonferenzen

  • Montag, 5. Oktober 2020
/fotodesignart, stock.adeobe.com
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München – Die Bayerische Landesärztekammer (BLÄK) fordert, die technische Infrastruk­tur für zertifizierte Videokonferenzen zwischen Ärzten und ihren Patienten flächende­ckend aus­zubauen.

Ärzte sollten bei diesem Transformationsprozess finanziell besser unterstützt werden, um durch die Digitalisierung notwendige zusätzliche Aufwendungen, die nicht nur techni­scher, sondern insbesondere auch organisatorischer Natur seien, zu kompensieren.

Videosprechstunden in der Coronapandemie seien für viele Patien­ten, die Risikogruppen angehörten, eine sinnvolle Option, sagte der BLÄK-Präsident Gerald Quitterer im Bayeri­schen Ärzteblatts. Er betonte zugleich, Videosprechstunden könnten den persönlichen Austausch mit dem Arzt und Präsenzuntersuchungen nicht ersetzen.

Kritisch sieht der Kammerpräsident aber, dass in diesem Zusammenhang einige telemedi­zinische Anbieter expandierten, die ausschließlich im virtuellen Raum agierten. Im Ge­gen­satz zu niedergelassenen Ärzten trügen diese Unternehmen nicht das unternehmeri­sche Risiko einer Praxisgründung und die damit einhergehenden Personal-, Raum-, und Gerätekosten.

„Dieses Geschäftsmodell funktioniert nur vor dem Hintergrund, dass solche Plattformen bei komplexeren Krankheitsfällen oder Komplikationen letzten Endes auf den niederge­lassenen Arzt oder das Krankenhaus als Rückfallebene zurückgreifen können“, so der Ärztekammerpräsident.

hil

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