Bayern will Versorgung für Drogenabhängige verbessern
München – Wegen des Anstiegs der Drogentoten will Bayern die medizinische Versorgung für Abhängige verbessern. Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) kündigte in München an, das Therapieangebot auszuweiten.
„Substitution ist eine Überlebenshilfe. Dadurch wird den Betroffenen geholfen, sich gesundheitlich, aber auch sozial zu stabilisieren“, meinte Huml aus Anlass des Internationalen Tags gegen Drogenmissbrauch.
Zudem wird ein wissenschaftlich begleitetes Modellprojekt zur Abgabe und Anwendung von Naloxon starten. Bislang dürfen nur Ärzte den Arzneistoff, der als Gegenmittel bei Heroinüberdosierung dient, anwenden. Nun wolle man den Einsatz auch durch medizinische Laien ermöglichen.
Laut Kriminalamt in Bayern sind bayernweit bis Mitte Juni 144 Menschen an den Folgen ihres Drogenkonsums gestorben. Das ist eine Steigerung von 12,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
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