Bei Senioren und Pflegebedürftigen auf ausreichend Flüssigkeit achten

Bonn – Auf die Gefahr einer Dehydrierung von Senioren und Pflegebedürftigen besonders bei großer Hitze hat die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) hingewiesen. „Im Alter lässt oftmals das Durstempfinden nach und es wird weniger getrunken. Es kann so abgeschwächt sein, dass ältere Menschen nicht mehr in der Lage sind, einen bestehenden Flüssigkeitsmangel wahrzunehmen“, warnt die Fachgesellschaft. Zudem sinke im Alter die Fähigkeit der Nieren, den Harn zu konzentrieren, und der Körper scheide daher mehr Urin aus. Aber auch die Angst vor nächtlichen Toilettengängen aufgrund von Inkontinenz oder Prostatabeschwerden, Schluckstörungen oder Vergesslichkeit seien häufige Trinkhemmnisse.
Erste Anzeichen eines Flüssigkeitsmangels können Müdigkeit und Konzentrationsschwäche, Mundtrockenheit, nachlassende Gewebespannung der Haut, eingeschränkte Leistungsfähigkeit bis hin zu Verwirrtheit und Schwindel sein.
Senioren sollten laut der DGE täglich rund 1,3 Liter trinken, noch besser seien 1,5 Liter. Große Hitze, reichlich Speisesalz oder hohe Eiweißzufuhr, Krankheiten mit Durchfall sowie Erbrechen könnten den Bedarf individuell erhöhen.
Besonders eigneten sich Trink- oder Mineralwasser, ungezuckerte Kräuter- und Früchtetees sowie mit Wasser verdünnte Obst- und Gemüsesäfte. Auch Kaffee und Tee können laut der Fachgesellschaft zur Flüssigkeitsbilanz hinzugerechnet werden. Aufgrund der anregenden Wirkung von Koffein auf Herz und Kreislauf seien sie jedoch nicht als Durstlöscher geeignet. „Bis zu 4 Tassen Kaffee pro Tag sind aber in Ordnung“, so die DGE.
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