Ernährungsminister Schmidt will mehr Bio-Essen in Heimen
Berlin – Bundesernährungsminister Christian Schmidt (CSU) will mehr Bio-Essen in Seniorenheimen, Kantinen, Kitas und Mensen. „Mein Ziel ist, dass in Zukunft mindestens 20 Prozent der Mahlzeiten in öffentlichen Einrichtungen, aber auch in Betriebskantinen, aus Bio-Produkten bestehen“, sagte Schmidt den Zeitungen der Funke Mediengruppe.
Um die Qualität des Essens in Kitas, Schulen, aber auch sozialen Einrichtungen anzuheben, könnten die Ausschreibungsbedingungen für die Caterer überarbeitet werden, die Gemeinschaftsverpflegungen beliefern, schlug Schmidt vor. In den meisten Bundesländern gebe es bislang keine verbindlichen Regeln in diesem Bereich. „Deshalb werden wir in Kürze Standards für die Ausschreibungen vorstellen“, kündigte der Minister an.
Schmidt will die höheren Kosten für Bio-Lebensmittel in Gemeinschaftsverpflegungen durch steuerliche Hilfen abfedern. Gute Qualität gebe es nicht zum Nulltarif, sagte der CSU-Politiker. „Deshalb sollten wir darüber reden, dass Essen in Schul- und Kitakantinen zukünftig von der Mehrwertsteuer befreit wird“, regte er weiter an. Dafür wolle er sich in den kommenden Koalitionsverhandlungen einsetzen.
Schmidt sieht sich durch eine repräsentative Umfrage zum aktuellen Ökobarometer im Auftrag des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft bestätigt. „Das Angebot an Bio-Essen in deutschen Mensen und Kantinen ist nicht sehr groß. Doch viele wünschen sich Bio-Produkte und wären sogar bereit, einen Aufpreis dafür zu bezahlen“, sagte der Minister.
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