Vermischtes

Beikonsum bei Alkoholkranken wächst

  • Montag, 15. Mai 2017
/Shutter Division, stock.adobe.com
/Shutter Division, stock.adobe.com

Berlin –  Immer mehr Alkoholkranke konsumieren auch andere Drogen. Wie die Kranken­kasse Barmer heute unter Berufung auf ihre Patientendaten berichtete, war im Jahr 2015 bei rund 16 Prozent der bei der Kasse versicherten Alkoholkranken zusätzlich eine wei­te­re Abhängigkeit bekannt. 2012 waren es demnach erst 13,8 Pro­zent. Den größten Anteil als Begleitdroge neben Alkohol hat demnach Tabak. Zwischen 2012 und 2015 wurde bei dieser Kombination ein Zuwachs von 23 Prozent registriert.

Auch der gemeinsame Konsum von Alkohol und Cannabinoiden, also Inhaltsstoffen der Hanfpflanze, legten in diesem Zeitraum um 56 Prozent zu, die Kombination mit Kokain um rund 55 Prozent und mit Halluzinogenen um rund 68 Prozent. Extreme Steigerungsraten beobachtet die Krankenkasse bei Aufputschmitteln wie Ecstasy und Amphetaminen. Der gemeinsame Konsum mit Alkohol stieg hier zwischen 2012 und 2015 um 128,3 Prozent.

„Menschen, die Alkohol mit anderen Substanzen kombinieren, spielen mit ihrer Gesund­heit russisches Roulette“, warnte Barmer-Suchtexpertin Andrea Jakob-Pannier. Alkohol allein sei schon Ursache vieler Erkrankungen. Kokain, Ecstasy und Co. führten zu schwe­ren psychischen Abhängigkeiten. Die Barmer ist ein Partner der Aktionswoche Alkohol, mit der derzeit über die Gefährlichkeit des Alkoholkonsums informiert wird.

afp

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung