Ausland

Bereits 100 bestätigte Ebola-Tote im Kongo

  • Montag, 15. Oktober 2018
/dpa
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Goma – Im Osten des Kongos sind bereits 100 Menschen an Ebola gestorben. Bei den Opfern sei das gefährliche Virus mit Labortests nachgewiesen worden, erklärte das kongolesische Gesundheitsministerium gestern. Weitere 35 Tote galten als Ebola-Verdachtsfälle, die Infektion wurde aber nicht eindeutig nachgewiesen. 211 Menschen hätten sich aller Wahrscheinlichkeit nach seit Beginn der Epidemie Ende Juli mit dem hämorrhagischen Fieber angesteckt, 55 Patienten konnten bislang wieder geheilt werden, so das Ministerium.

Der Ebola-Ausbruch in der Provinz Nord-Kivu ist bereits die zehnte Epidemie im Kongo seit der Entdeckung der Krankheit dort in den 1970er-Jahren. Das zentralafrikanische Land hat daher Erfahrung in der Bekämpfung kleinerer Ausbrüche der nach einem kongolesischen Fluss benannten Krankheit. Die neue Epidemie betrifft allerdings eine Großstadt und ein Gebiet mit problematischer Sicherheitslage.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnte erst kürzlich, dass die feindselige Haltung von Teilen der Bevölkerung in Beni und anhaltende Rebellen-Angriffe in Nord-Kivu große Risiken für die Bekämpfung des Virus darstellten. Die Großstadt Beni entwickelt sich zusehends zum Zentrum der gegenwärtigen Epidemie.

Das Ebola-Virus gehört zu den gefährlichsten Krankheitserregern der Welt. Bei einer Epidemie 2014/2015 starben in Westafrika mehr als 11.000 Menschen. Infizierte Patienten können das Virus leicht übertragen. Forscher vermuten, dass sich Menschen zu Beginn einer Epidemie über den Verzehr von Wildtieren wie Fledermäusen anstecken.

dpa

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