Bereits mehr als hundert Millionen Coronainfektionen in Region Europa

Paris – Die Zahl der Coronainfektionen seit Beginn der Pandemie hat in Europa bis hin zum Kaukasus die Marke von hundert Millionen überschritten. In den 52 Ländern und Gebieten von der Atlantikküste bis nach Aserbaidschan und Russland wurden bis zum Abend des Neujahrstags 100.074.753 Ansteckungen mit dem Coronavirus gemeldet, wie eine Berechnung der Nachrichtenagentur AFP auf Grundlage von Behördenangaben ergab.
Das ist mehr als ein Drittel der weltweit 288.279.803 Coronainfektionen, die seit dem Ausbruch der Pandemie Ende 2019 gemeldet wurden. Allein in den vergangenen sieben Tagen wurden in der Region Europa mehr als 4,9 Millionen Ansteckungen gemeldet – 59 Prozent mehr als in der Vorwoche. 17 der 52 Länder und Gebiete übertrafen ihre früheren Höchststände von Coronainfektionen binnen einer Woche.
Frankreich etwa meldete mehr als eine Million neue Fälle in der vergangenen Woche und damit fast zehn Prozent all seiner nachgewiesenen Fälle seit Pandemiebeginn. Die Länder mit den weltweit höchsten Infektionsraten pro 100.000 Einwohnern befinden sich alle in Europa: an der Spitze Dänemark mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von 2.045, dahinter Zypern mit 1.969 Coronaneuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Irland mit 1.964.
Für Deutschland gab das Robert-Koch-Institut (RKI) den Inzidenzwert vorgestern mit 220,3 an. Es wies jedoch darauf hin, dass sich wegen der Feiertage weniger Menschen testen ließen und nicht alle Gesundheitsämter Daten weiterleiteten. Die tatsächlichen Zahlen könnten daher höher liegen. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hatte kürzlich gesagt, dass die realistische Inzidenz wohl zwei- bis dreimal höher liege.
Die Zahl der Coronatoten in Europa ist hingegen rückläufig. In der vergangenen Woche starben im Schnitt 3.413 Infizierte pro Tag und damit sieben Prozent weniger als in der Vorwoche. Der Höchststand war im Januar 2021 mit 5.735 Coronatoten pro Tag erreicht worden.
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