Bericht: Ermittlungen gegen Chirurg des Papstes

Rom – Eine Sondereinheit der italienischen Polizei ermittelt laut der Tageszeitung La Stampa gegen den Mediziner Sergio Alfieri, der als Chirurg des Papstes an der römischen Gemelli-Klinik bekannt wurde. Wie das Blatt heute berichtete, geht es um Beschuldigungen, wonach Alfieri bei mehreren Operationen quittiert haben soll, dass er dort mitgewirkt habe, obwohl er zeitgleich in Sitzungen oder bei Vorträgen anwesend war.
Die Ermittlungen führt demnach die in Italien als „NAS“ bekannte Sondereinheit der Carabinieri in Rom, die auf Betrug und auf Straftaten im Gesundheitswesen spezialisiert ist.
Alfieri hatte Papst Franziskus im Juli 2021 und erneut im Juni 2023 im Bauchbereich operiert. Im Umfeld des zweiten Eingriffes sorgte er für eine ungewöhnlich transparente Kommunikation mit den Medien über den Verlauf und den Gesundheitszustand des Papstes. Alfieri sitzt auch im Verwaltungsrat der Gemelli-Klinik und in der Stiftung für das katholische Gesundheitswesen, die für eine bessere Arbeitsteilung zwischen den kirchlichen Krankenhäusern in Italien sorgen soll.
Über seinen Anwalt Carlo Bonzano ließ Alfieri heute mitteilen, er habe seine chirurgische Tätigkeit stets im Einklang mit den geltenden Regeln ausgeübt. Seitens der Staatsanwaltschaft lägen ihm keinerlei Beschuldigungen vor.
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