Vermischtes

Bethel-Stiftungen erzielen erneut Überschüsse

  • Donnerstag, 28. September 2023
/picture alliance, Bildagentur-online, Schoening
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Bielefeld – Der gemeinnützige Sozialkonzern Bethel hat trotz Energiekrise und Inflation das Geschäftsjahr 2022 mit einem Gewinn abgeschlossen. Unterm Strich blieb ein „zufriedenstellendes Ergebnis“ von 5,8 Millionen Euro, wie die von Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel heute in Bielefeld mitteilten.

Das Ergebnis lag 15,7 Prozent unter dem Vorjahreswert. Bethel will den erwirtschafteten Betrag komplett investieren. Im laufenden Jahr werde es schwieriger werden, ein ähnliches Ergebnis zu erzielen wie 2022, hieß es.

Die mit dem Umsatz vergleichbaren Gesamterträge lagen bei 1,67 Milliarden Euro, 13,9 Prozent mehr als im Vorjahr. Sieben Prozentpunkte davon entfielen auf die Stiftung Eben-Ezer, die 2022 dem Stiftungsverbund als fünfte Stiftung beitrat.

Bethel ist nach eigenen Angaben eine der größten diakonischen Einrichtungen Europas. In acht Bundes­ländern betreibt der Stiftungsverbund Einrichtungen an insgesamt mehr als 280 Standorten. Dazu zählen etwa Krankenhäuser, Behindertenwerkstätten, Schulen, Pflegeeinrichtungen und Hospize.

Bethel beschäftigte 2022 fast 23.600 Menschen, 11,1 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Auf die Einrichtungen der Stiftung Eben-Ezer entfielen dabei knapp 1.800 Menschen. Umgerechnet auf Vollzeitstellen ergab sich eine Mitarbeiterzahl von knapp 16.000.

Als Reaktion auf den Fachkräftemangel wirbt Bethel auch im Ausland. „Erstmals werden in diesem Jahr 20 Pflegekräfte aus Indien und acht Hebammen sowie neun operationstechnische Assistenten aus Brasilien im Klinikum Bethel erwartet.“ Deren Integration werde man aktiv begleiten.

Bethel verbuchte 2022 weniger Spenden, Nachlässe und Zustiftungen als 2021. Insgesamt wurden 66,6 Millionen Euro (2021: 73,7 Millionen Euro) eingenommen. Die Spendensumme setzt sich aus gut 333.000 Einzelspenden zusammen.

„Deutschland ist ein Land der Spender“, erklärte der Vorstandschef der von Bodelschwinghschen Stiftungen, Ulrich Pohl. Trotz eines durch Inflation und Energiekrisen bedingten allgemeinen Rückgangs der Spenden stünden die Menschen dieses Landes denen zur Seite, denen es schlechter gehe. „Wir sind sehr dankbar für alle, die diejenigen nicht vergessen, die wegen Behinderungen und Erkrankungen ohnehin sozial benach­teiligt sind.“

Pohl betonte, dass viele über die Regelfinanzierung der Sozialleistungsträger hinausgehende Maßnahmen oft nur durch Spenden und Nachlässe möglich seien. „Mit Hilfe der Spenden können zum Beispiel die Schaffung zeitgemäßer Wohn- und Arbeitsangebote für Menschen mit Behinderungen oder die Erforschung und der Einsatz neuer therapeutischer Konzepte finanziert werden.“

dpa

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