Betroffene machen bei Demo auf ME/CFS aufmerksam

Berlin – Dutzende Menschen haben am Alexanderplatz und vor dem Roten Rathaus in Berlin mit Rollstühlen und auf dem Boden liegend für die Sichtbarkeit von ME/CFS-Erkrankten demonstriert. Es seien etwa 70 Teilnehmer vor Ort gewesen, sagte die Polizei.
Die Demo der Initiative #LiegendDemo stand unter dem Motto „Rollstuhldemo für die Inklusion und Sichtbarkeit von Menschen mit ME/CFS“. ME/CFS steht für Myalgische Enzephalomyelitis/das Chronische Fatigue Syndrom.
Dabei handelt es sich nach Angaben der Deutschen Gesellschaft für ME/CFS um eine schwere neuroimmunologische Erkrankung, die oft zu einem hohen Grad an körperlicher Behinderung führt. Die Initiatoren der Demonstration beklagen, dass die Hilfe bei Betroffenen regelmäßig zu spät kommt, wofür der Rollstuhl symbolisch stehe. Käme die Hilfe rechtzeitig, und in angemessenem Maße, könnten die Verläufe milder sein, heißt es.
In Deutschland wurde die Zahl Betroffener vor der Coronapandemie auf etwa 250.000 geschätzt. Experten gehen aber davon aus, dass sich die Zahl der Erkrankten durch Corona verdoppelt hat. Die schwerwiegende Erkrankung ist trotz ihres verhältnismäßig häufigen Auftretens wenig erforscht.
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