Vermischtes

Betrug mit Coronapandemie: Berlin Hotspot mit rund 13.500 Fällen

  • Mittwoch, 22. März 2023
/picture alliance, SvenSimon, FrankHoermann
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Berlin – Seit Beginn der Coronapandemie sind in Berlin rund 13.500 Betrugsverfahren im Zusammenhang mit Testzentren oder Coronahilfszahlungen eingeleitet worden. Das teilte die Polizei heute auf Anfrage mit. Zuvor hatte der RBB berichtet, dass Berlin damit im bundesweiten Vergleich an der Spitze liegt. Das Landeskriminalamtes (LKA) geht von einem potenziellen Schaden von mindesten 243 Millionen Euro aus.

Zu Beginn der Coronapandemie konnten Unternehmer und Solo-Selbstständige in der Hauptstadt schnell und unkompliziert Hilfsgelder beantragen. Nach Einschätzung des LKA wurde es Betrügern einfach gemacht, an Zuschüsse zu gelangen.

Die Berliner Staatsanwaltschaft hat bislang nach eigenen Angaben mehr als 880 Verfahren zu Betrügereien mit Hilfszahlungen oder Testzentren auf den Tisch bekommen. In rund 649 Fällen sei es bislang zu einer Geldstrafe gekommen, teilte eine Sprecherin auf Anfrage mit. In 30 Fällen sei es zu Haftstrafen gekommen.

Bundesweit sind nach einer Umfrage des Senders RBB in ganz Deutschland bisher mehr als 30.000 Verfahren wegen Betrugsverdachts im Zusammenhang mit staatlichen Coronahilfen und der Abrechnung von Coronatests eingeleitet worden. Die Gesamtsumme des betrügerisch erlangten Geldes liegt nach den Recherchen des Senders bei mindestens 500 Millionen Euro.

Hinter Berlin liegt nach der Umfrage Nordrhein-Westfalen mit rund 5.400 Verfahren. In Brandenburg gibt es demnach bisher 530 Verfahren. Laut RBB haben aber nicht alle Landeskriminalämter konkrete Angaben geliefert, weil es teils keine spezielle Auswertung zu Fällen mit Coronabezug gibt. Beim Berliner LKA gibt es dagegen eine eigene Ermittlungsgruppe dafür.

dpa

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