Ausland

Biden nach Isolation zurück im Oval Office

  • Donnerstag, 28. Juli 2022
/picture alliance, ASSOCIATED PRESS, Andrew Harnik
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Washington – US-Präsident Joe Biden hat fünf Tage nach Bekanntwerden seiner Coronainfektion seine häusli­che Isolation beendet. Bei einer Ansprache im Garten des Weißen Hauses sagte Biden gestern: „Meine Symp­tome waren mild. Ich habe mich schnell erholt und mir geht es prima.“

Während der gesamten Zeit der Isolation habe er arbeiten und seine Aufgaben erledigen können. „Und nun geht es für mich zurück in das Oval Office“, sagte der 79-Jährige mit Blick auf sein offizielles Arbeitszimmer. Während der Isolation hatte er sich in seinen Wohnräumen im Weißen Haus aufgehalten.

Zuvor teilte sein Arzt Kevin O'Connor mit, Biden sei bereits vorgestern Abend und dann erneut gestern Morgen negativ auf das Coronavirus getestet worden. Er habe kein Fieber mehr und seine Symptome seien fast voll­ständig abgeklungen. „Angesichts dieser beruhigenden Faktoren wird der Präsident seine strikten Isolierungs­maßnahmen beenden“, hieß es in einem Schreiben des Arztes von gestern, das vom Weißen Haus veröffent­licht wurde.

Bidens Coronainfektion war nach Angaben des Weißen Hauses am vergangenen Donnerstag festgestellt wor­den. Er hatte fünf Tage in Isolation verbracht und wurde in dieser Zeit nach Angaben des Arztes mit dem CO­VID-19-Medika­ment Paxlovid behandelt. Seine Termine hatte Biden demnach per Video- und Telefonschalten wahrgenommen. Der Präsident werde weiterhin „besonders gewissenhaft“ sein, um die Mitarbeiter in seiner Nähe zu schützen, erklärte O'Connor.

Bei seiner Ansprache mahnte Biden, die Coronapandemie sei auch nach zweieinhalb Jahren noch nicht vorbei. „Aber der Kampf gegen das Virus ist jetzt ein anderer“, sagte er. Dafür verantwortlich seien im Wesentlichen drei Maßnah­men: Auffrischungsimpfungen, Selbsttests und das COVID-19-Medikament Paxlovid. Dank dieser sei es gelungen, die Coronatodesfälle in den USA stark zu reduzieren. Aktuell sterben in dem Land mit rund 330 Millionen Einwohnern im Schnitt rund 370 Menschen pro Tag im Zusammenhang mit dem Virus.

Der Präsident rief die Amerikaner erneut auf, sich impfen zu lassen, Coronatests zu machen und bei einer Er­krankung auf Paxlovid zurückzugreifen. Das Medikament wird in den USA bereits viel eingesetzt.

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hatte zuletzt gefordert, das Medikament auch in Deutschland schneller einzusetzen. „Das ist etwas, was wir hinbekommen müssen, weil das würde viele Menschenleben retten“, hatte Lauterbach bei einem Besuch in Washington in der vergangenen Woche gesagt.

dpa

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