Bislang kaum ukrainische Ärzte in Deutschland tätig

Hamburg – Bislang können in Deutschland offenbar nur wenige aus der Ukraine geflohene Ärzte ihre Tätigkeit weiter fortführen. Seit Kriegsbeginn wurden kaum Anträge auf eine Berufserlaubnis gestellt, wie der Spiegel unter Berufung auf eine Anfrage bei den Approbationsbehörden der Bundesländer berichtet.
Die Hoffnung, dass sie den Fachkräftemangel im Gesundheitswesen lindern könnten, habe sich bisher nicht erfüllt. Demnach lagen im Saarland etwa zwei Anträge vor, in Hessen einer, in Bremen gar keiner.
In Rheinland-Pfalz seien bisher zwei Berufsgenehmigungen erteilt worden, die auf Anträgen beruhten, die nach Beginn des Kriegs eingegangen seien. In Berlin wurden den Angaben zufolge 2022 insgesamt 32 Anträge eingereicht, bei allen fehlten jedoch noch Teile der erforderlichen Unterlagen. Diese musste die Behörde nachfordern.
In Sachsen-Anhalt registrierte man laut Bericht 19 Anträge, keiner davon konnte bisher genehmigt werden. Bei der Regierung von Oberbayern seien seit Kriegsbeginn 110 entsprechende Anträge gestellt und 22 genehmigt worden.
Grund dafür sind laut Magazin vor allem die Hürden, als Ärztin oder Arzt mit ausländischem Abschluss in Deutschland zugelassen zu werden oder eine Berufserlaubnis zu bekommen. Sie erschwerten wohl auch den Start von Interessenten aus der Ukraine. Hinzu kämen Schwierigkeiten wie etwa der Erwerb notwendiger sprachlicher Fähigkeiten.
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