Medizin

Bluthochdruck großer Risikofaktor für Herz-Kreis­lauf-Mortalität jüngerer Männer

  • Montag, 7. September 2015

London – Die Beobachtung und gegebenenfalls Senkung des Blutdrucks ist für Männer unter 50 Jahren besonders wichtig. Denn Bluthochdruck ist der wichtigste Faktor, der das erhöhte Herz-Kreislauf-Erkrankungsrisiko von Männern jüngeren Alters im Vergleich zu gleichaltrigen Frauen erklärt. Das berichtet eine internationale Arbeitsgruppe auf dem Kongress der Europäischen Kardiologischen Gesellschaft (ESC) in London.

Sie haben dafür Daten der sogenannten Vorarlberger Gesundenuntersuchungs-Datenbank ausgewertet, die zwischen 1985 und 2004 aufgebaut wurde. Über einen durchschnittlichen Follow-Up-Zeitraum von 14,6 Jahren wurden darin bei 117.264 Personen, die zum Zeitpunkt der Gesundenuntersuchung jünger als 50 Jahre waren, und bei 54.998 älteren Personen 3.892 Todesfälle aufgrund einer koronaren Herzerkrankung registriert.

Männer unter 50 Jahren haben eine im Vergleich zu Frauen um den Faktor 4,7 erhöhte Herz-Kreislauf-Sterblichkeit. 40,9 Prozent des Geschlechterunterschiedes können laut den Forschern über vier kardiovaskulären Risikofaktoren erklärt werden, nämlich systolischer Blutdruck, Gesamtcholesterin, Nüchtern-Blutzucker und Rauchen. „Der dominierende Faktor war der systolische Blutdruck, der 21,7 Prozent des Gender-Effekts erklären kann, gefolgt von Cholesterin mit zehn Prozent“, erläutert Gabriele Nagel von der Universität Ulm.

Die Autoren betonen, dass die Studienergebnisse aber nichts an der generellen Einschätzung änderten, neben dem Bluthochdruck auch die Risikofaktoren erhöhtes Cholesterin und Blutzucker sowie Rauchen zu beachten.

hil

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